Der Bildhauer Christoph Rossner aka DiFF aus Aue/Bad Schlema spielt gekonnt mit Material, Form und Farbe. Seine Arbeiten sind sowohl wunderschön klar auf das Wesentliche reduziert, als auch humorvoll.

Auf der Suche nach verschiedensten Form-, Inhalts- und Aussageabsichten bediene ich mich unterschiedlichster Materialien und Bildsprachen. Es entstehen komprimierte `reife Formen´, Skulpturen ungegenständlicher wie figürlicher Natur.

Bei der Thematisierung der menschlichen Figur, findet sie oft ihren Ausdruck in einer farbig skurrilen, auch erzählenden Gegenständlichkeit. Meine `Stelen´ suchen gesteigerte Aussagekraft durch Wiederholung, Aufreihung der variiert angeordneten Einzelformen. In meinem Schaffen bewege ich mich oft im Grenzbereich zwischen angewandten und freien Objekten.

Meine eher minimalistischen Skulpturen suchen Ursprünglichkeit, wollen pur oder archetypisch zeichenhaft daherkommen. Durch Reduzierung möchte ich Vieldeutigkeit programmieren.

Die Installationen wollen den Raum aktivierend ergreifen, Bewegung und `tätig sein´ suggerieren, Grenzen verschleifen z.B. zwischen urban - ländlich, Mensch – Tier - Maschine oder einfach poetische Zufluchtsorte bzw. Sinn- Male schaffen.

Die Themen meiner Figuren sind vor allem dem Menschen im Allgemeinen verpflichtet, seinem Wesen und seinen Beziehungen im gesellschaftlichen Kontext.

Neben den Erläuterungen konzeptioneller Hintergründe zu verschiedenen bildnerischen Vorhaben und Projekten, reflektieren begleitende literarische Texte meist persönliche emotionale Eindrücke, Zeit-, Natur-, Beziehungsgeschehen in phänomenologischer Betrachtungsweise.

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Chiara Dahlem gelingt es mit ihren prägnanten Werken, einem kraftvollen äußeren Erscheinungsbild ausgesprochen subtile Botschaften zu hinterlegen. Ihre Arbeiten sind stark und packend – aber doch stets so feingestaltig konzipiert, dass die mehrdeutige Offenheit ihrer Installationen mit der kraftvollen Oberfläche in einen spannungsreichen Dialog tritt. Ihre In-situ-Installationen sind immer das Ergebnis einer Recherche des vorgefunden Ortes und das Ziel ihn zu bespielen.

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Michael Ritzmann, alias Micha Ritzman, Praxis Dokter Molrok, Doterius Molrok ist ein deutscher Gegenwartskünstler. Ritzmanns künstlerische Tätigkeit begann illegal 1994 mit Graffiti. 1999 kam er in Kontakt mit den Künstlerwerkstätten in Erfurt, die er später auch für seine Emaille-Werke nutzte. Parallel entstehen Werke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Installation, Fotografie, Edeldruckverfahren, Szenenbild, Gold und Silberschmiedearbeiten, Requisitenbau & Spezialanfertigungen sowie Großfassadengestaltung.

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Der Hamburger Konzeptkünstler Florian Huber hat einen klaren, reduzierten und durchdachten Blick mit dem er seine architektonischen Naturschutzmaßnahmen in Etzdorf umsetzt. In der Chemnitzer Ecke ist er kein Unbekannter: seine Bauzauninstallation 2018 vor dem Karl Marx Kopf regte viele Andere zur freien Betätigung an und löste kontroverse Dikussionen aus.

Schaut man sich die Arbeiten und die Wahl der Materialien an, so scheint es, als erfinde sich der in Hamburg lebende Künstler Florian Huber ständig neu. Seine wachsende Werk- und Materialliste reicht von riesigen Installationen aus Bauzäunen, über Skulpturen aus Natodraht und Holz, in Epoxidharz eingegossene Rückstände unserer Konsum- und Partygesellschaft, monochrome Strukturarbeiten, die wie dreidimensionale Malereien anmuten, bis hin zu tatsächlicher Malerei. Doch auch wenn die Materialien der Werke und ihre Erscheinung so unterschiedlich sind, bleibt sich der konzeptionell arbeitende Künstler Huber in der Wahl seiner Themen stets treu. Hier dreht sich alles um Vergänglichkeit, Konsumgesellschaft, die Frage, wann ein Ding nicht mehr bloßer Gegenstand ist, sondern Teil eines Kunstwerks und welche Rolle der Künstler selbst in diesem wertschaffenden System einnimmt bzw. überhaupt noch einnehmen kann....

Text: Lara Bader (Kunsthistorikerin MA)

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Die Freizeitgruppe Gestaltung ist ein Künstlerkollektiv aus Glauchau, das sich über verschiedene Medien von Installation, Malerei bis zur Performance mit Orten, politischem Zeitgeschehen und Geschichte auseinandersetzt. Momentan besteht die Freizeitgruppe aus einer Architektin, einem Maler mit Streetart-und Graffiti-Background und einem Freien Künstler. Das Künstlerkollektiv entstand 2014 auf der ibug und ist mit dem Festival noch immer stark verbunden.  Industriebrachen von Deutschland bis Georgien, öffentliche Räume und Straßen bilden eine Art Spielwiese für die Arbeiten der Freizeitgruppe. Charakteristisch ist dabei auch ein gewisser Hang zum Hedonismus im Schaffensprozess und ein großer Schuss Ironie als Teil der thematischen Auseinandersetzung. ..Abriss bildet Raum - Raum ist Spielraum! Lass uns spielen!

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Hifi über sich selbst: Big walls.Surrealistic art. Seit 1994 bin ich ein aktiver Sprayer. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, lebe in Dortmund und bin vor allem für meine surrealistischen Fassadenbilder (Murals) bekannt, die der Betrachter meist erst entschlüsseln muss. Realistische Licht- und Schattensetzung sind mein technisches Steckenpferd. Oft sind surrealistische Motive gepaart mit aktueller oder lokaler Thematik Inhalt meiner Murals.

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Herr Orm aka Markus Becker ist zum einen Sozialarbeiter der Graffiti in der Jugendarbeit nutzt und zum Anderen ein einzigartiger Künstler. Seine Malereien sind geprägt von einem freien, sehr grafischen und wunderschön rotzigen Strich. Absurde Wesen, irgendwie, irgendwo zwischen Tier, Mensch und Einrichtungsgegenstand einzuordnen, besiedeln seine Gedankenwelt, die er uns auch mit einem lachenden Auge entgegen knallt. Seine Wurzeln liegen im Graffiti dessen Grenzen er aber regelmäßig sprengt. Neben der Arbeit mit der Dose installiert Herr Orm auch mal, collagiert oder baut Plastiken wenn es sich ergibt. Frei von der Leber weg, Herr Orm halt.

 

Die Leipziger Künstlerin Jule Maria Hoffmann erschafft raumgreifende Installationen mit Video- und Soundprojektionen die uns immer wieder in eine andere Welt führen.

Als freischaffende Künstlerin erforsche ich die Themen meiner Kunst in interdisziplinären Arbeiten, die medial von Zeichnungen, Stickereien, Gravuren über Skulpturen, Soundcollagen, Performances bis hin zu raumfüllenden Raum-Klang-Installationen reichen. Dabei orientiere ich mich an Konzepten von Gemeinschaft, Arbeit, Kunst, Wissen, Intuition, Religion, Kommunikation und Bildung. Darüber hinaus spielen Materialität und handwerkliche Umsetzung eine große Rolle.

Gegenstand meiner künstlerischen Arbeiten sind die Wiedergabe beobachteter Zustände von Individualität und Gesellschaft, sowie Visionen imaginierter Welten und abstrakter Zeichen. Dabei interessiert mich die tiefgreifende Symbolhaftigkeit und wie intuitiv oder gesellschaftlich vorbestimmt individuelle Wahrnehmung wirklich ist.

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Über Loomit gibt es etliches zu sagen, was hier wohl den Rahmen sprengen würde. Seine Graffiti-Osession begann 1983 mit dem Buchloer-Wasserturmm, es folgten der "Geltendorfer Zug", die "Zeichen der Zeit"-Fassade, das Georg-Elser-Graffito in München und unzählige weitere Projekte in Deutschland und weltweit. Sein unverkennbarer Stil ist geprägt von weit ausladenden abstrakt gehaltenen 3D-Schriftzügen in deren Räumen er ganze Geschichten erzählt, die immer wieder Bezug auf den Ort nehmen, wo sie entstehen. Dabei arbeitet er momentan oft mit dem Weimaraner Maler Bert zusammen, der mit seinen sehr fein ausgearbeiteten fotorealen Elementen einen fruchtbaren Gegensatz zum Malerischen in das Gesamtbild einbringt.

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Die in Rotterdam lebende ungarische Künstlerin Annamaria Pisak / Nnamari / lebt und arbeitet seit 2010 in den Niederlanden. Sie hat eine Ausbildung als Fotografin absolviert, über die Beschäftigung mit der Streetart ist sie dann bei der Malerei angekommen.

Ihre Arbeiten sind fast immer schwarz-weiß, mit geraden Linien und geometrischen Formen, die willkürlich kreiert und positioniert werden, aber immer innerhalb einer bestimmten Spielregel. Ihre Interessen sind breit gefächert: Op-Art, Geometrie, moderne, industrielle, brutalistische Architektur, Post-Graffiti, digitale Kunst, Science-Fiction, Futurismus. Dies sind ihre Hauptinspirationsquellen.

Sie arbeitet mit verschiedenen Medien, Formaten und Materialien, darunter Wandmalereien, Leinwand, Papiercollagen und Gussbeton.

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Kenneth Letsaoin aka Naamlooozz erschaftt an den Stränden Mexikos Kunstinstallationen aus Plastikmüll oder "vandalisiert" Werbung in den Straßen von Rotterdam. Sein abstrakter purer Strich nimmt dabei immer direkten Bezug zur Umgebung und findet immer wieder neue Ausdrucksformen. Naamlooozz ist ständig unterwegs, arbeitet in Gemeinschaftsprojekten zusammen mit Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrund und ist überall auf der Welt zu finden.

Naamlooozz: "Die Straße inspiriert mich. Ich bin einfach ein Typ von der Straße."

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Philipp Eichorn ( Jg. 83) lebt und arbeitet in Halle. Sein vielfältiges Arbeitsspektrum besteht aus Graffiti, Zeichnung, Malerei und Kunst am Bau. Dazu ein paar beschreibende Worte:

Den Malereien von Philipp Eichhorn liegen zumeist Beobachtungen zugrunde welche er in seinem Umfeld macht. Es sind vor allem alltägliche Situationen am Rande der Gesellschaft. Sein Antrieb ist es, diese Themen in den Fokus zu rücken, den Betrachter zwingt das hinzuschauen. Oft ist die Szene abstrahiert und farblich überhöht, sodass erst ein poppiger, fröhlicher Eindruck entsteht, die eigentliche
schwere und Tragweite des Themas folgt erst bei bei näherer Betrachtung.

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SCHMIINIATURES erschafft detailverliebte Miniaturnachbildungen der urbanen Welt.

Zwei Möglichkeiten der Ausführung. Miniaturkopien der realen Welt oder Miniaturfantasiegebäude, die von der realen Welt inspiriert sind. Dabei möchte ich auf vorgefertigte Produkte verzichten. Eigene Konzeption, Konstruktion und Umsetzung der Projekte. Aufmaße vor Ort, Internetrecherche, Auswahl der Materialien, Erstellung der Basiskonstruktion der Miniatur mittels Laserschneider und zugehöriger Software, Schaumstoff und Heißdrahtschneider oder Gips/Beton. Verwendung verschiedener Materialien zur Umsetzung unterschiedlicher Texturen.

SCHMIINIATURES möchte den Blick aufs Kleine richten. Den Betrachter aus der um sich umgebenden Welt reißen und seine Konzentration auf die Miniaturnachbildungen richten.

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Der Plauener Künstler ist vor allem für seine teils großformatigen Collagen und Pasteups bekannt. Slex Nenskat über sich selbst:

Ich schaffe seit mehr als 15 Jahren zeitgenössische Kunst in Acryl, Lack und Papier in Form von Collagen. In diesen Jahren ist ein breites Spektrum an klein- bis großformatigen Kunstwerken entstanden, die ich auf Leinwand, Betonwänden oder ungewöhnlichen Untergründen wie Brotschneidebrettern präsentiere. Für die Werke bediene ich mich oft bei Tierbildern als sinnbildliche Darstellung und Widerspiegelung des Menschen oder der Gesellschaft. Für die Hintergrundeffekte nutze ich unter anderem Lackfarben in verschiedenen Techniken und positioniere darauf die vermenschlichten Tiere als Stencil oder Collage. Gesellschaftskritische Aspekte, alltagstypische Situationen oder einfach nur die menschlichen Typen „um die Ecke“ stehen im Fokus meiner Werke.

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